Smile Keepers - Hüter des Lächelns

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Beschreibung

Ein Programm zur Förderung der Selbsterkenntnis und Fremdwahrnehmung von Nada Ignjatovic Savic


Nada Ignjatovic-Savic war über 30 Jahre als Entwicklungspsychologin an der Universität Belgrad in Forschung und Lehre tätig. Als Mitgründerin und Direktorin des Zentrums für Gewaltfreie Kommunikation Smile Keepers, war es ihr erklärtes Ziel, Menschen für selbstbewusstes Handeln zu sensibilisieren – sowohl ihrer selbst als auch anderen gegenüber. In ihrem Programm zur Förderung der Selbst­erkenntnis und Fremdwahrnehmung geht es nicht um ein oberflächliches „Keep Smiling“, sondern um viel mehr: Jedes Gefühl kann als wertvolles Geschenk wahrgenommen werden und offenbart wichtige Erkenntnisse auf dem Weg, uns selbst und andere besser kennenzulernen.


Folgende Fähigkeiten von Kindern werden durch spielerische Beziehungsarbeit aktiviert und gestärkt:
• emotionale Stabilität
• Befindlichkeiten und Konflikte in den Griff bekommen
• Kommunikationskompetenz
• Selbsterkenntnis
• Empathie
• Vertrauen in sich und andere


Nada Ignjatovic-Savic starb am 19. Juli 2011 in Belgrad. Sie lebt durch ihren Einsatz für eine gewaltfreie Kommunikation Tag für Tag in den Herzen zahlreicher Kinder und Erwachsener fort. Die hier vorgestellten Lernwerkstätten richten sich an Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren.

In einem Artikel für die Empathische Zeit erinnert sich Annie Blaise an die charismatische Trainerin:

Es war ihr ein großes Anliegen, die Gewaltfreie Kommunikation in die Schulen zu bringen.

Nada lehrte ursprünglich Entwicklungspsychologie an der Uni- versität in Belgrad. Während des Krieges unter Milosevic – die Uni war geschlossen – saß sie mit ihren Studenten in einem Restaurant an der Donau; sie tranken Wein und weinten zusammen. Dann entschlossen sie sich, etwas zu tun. Sie kümmerten sich um traumatisierte Flüchtlingskinder. Eines Tages, als sie mit Kindern in einem Hotelpool eine Vertrauensübung machte, kam ein Mann daher, der Nada ansprach, „er hätte da was, was sie interessieren könnte.“ Marshall Rosenberg war in genau diesem Hotel zu einem Workshop eingeladen gewesen, zu dem niemand erschien. „Ich bin beschäftigt“ sagte Nada, „nach 21 Uhr, wenn die Kinder schlafen, können wir reden“.


Nada lernte Englisch, um von Marshall lernen zu können. Ein weiteres Wunder erlaubte ihr, auf ihr erstes IIT zu fahren, wo Marshall sie, zu ihrer Überraschung, als seine Assistentin vorstellte. Sie ließ die Karriere als Entwicklungspsychologin hinter sich. „Wie kann man denn schon vorher bestimmen wollen, wie sich ein Mensch entwickelt“ , meinte sie. „Ich lebe viel lieber menschliche Entwicklung mit Gruppen von Menschen in Workshops.“ Marshall kam wieder nach Serbien. Diesmal erwartete ihn Nadas Gruppe. Sie fingen an Lehrer auszubilden.(...)


Mit Hilfe von UNICEF gelang es ihr, dass GFK vom Erziehungsministerium als Fach für Lehrer anerkannt wurde. Nada sagte, als es 6.000 Lehrer waren, hätte sie aufgehört zu zählen. Ich glaube, irgendwann gab es keine Schule mehr in Serbien, an der nicht wenigstens ein GFK-Lehrer war. Auch in Deutschland hat sie regelmäßig Lehrer unterrichtet, hauptsächlich im ‚Zentrum Gewaltfreie Kommunikation Steyerberg‘.


Nada brachte einen ungeheuren Schatz an Erfahrungen mit und ungeheuer viel Inspiration. Sie hatte einen herrlichen Humor und ihre Lebensfreude war ansteckend. Ein jeder fühlte sich geliebt und gesehen – denn das war er/sie auch. Die Jahre, in denen ich sie übersetzen durfte, waren eine mächtige Bereicherung für mich.


Bis heute hat Nadas Programm zur Förderung von Selbsterkenntnis und Fremdwahrnehmung nichts von seiner Aktualität verloren. Wer wer über ihre Arbeit wissen und ihre Methoden anwenden möchte, findet weitere Anregungen in einer dreiteiligen Heftreihe „Worte sind Fenster – oder sie sind Mauern“., erschienen bei Conex.